SONNTAG |
Der römische Kaiser Konstantin war es, der im Jahre
321 den Sonntag zum Ruhetag erklärte und somit der Auferstehung Jesu
Christi gedachte.
Im Jahre 789 bekräftigte die karolingische Gesetzessammlung "Admonitio
generalis" die allgemeine Sonntagsruhe. Die Ableitung dazu begründet
sich bis heute vom biblischen Sabbatgebot.
1919 wird in der Weimarer Reichsverfassung die Sonntagsruhe zum
Verfassungsgrundsatz.
Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland steht seit 1949:
"Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als Tage
der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt." |
Neujahr |
Bei der Kalenderreform unter dem römischen
Herrscher Cäsar im Jahr 46 v.Chr. wurde der Jahresbeginn auf den 1.
Januar festgelegt. Die ersten Tage des Jahres wurden damals ausgelassen
gefeiert. Ein christliches Fest ist er allerdings nicht. Martin Luther
ging sogar mit harten Worten gegen dieses Fest vor. Stattdessen sollten
Bußgottesdienste und Fastenübungen gehalten werden. Bis heute steht der
1. Januar im Zwiespalt zwischen religiöser und politischer Bedeutung. |
Heilige Drei Könige |
Caspar, Melchior und Balthasar werden sie erst
seit dem frühen Mittelalter genannt. Die Heiligen Drei Könige waren nach
Matthäus 2,1-12 die ersten Heiden, die dem Jesuskind mit Gold, Weihrauch
und Myrrhe huldigten. |
Aschermittwoch |
...ist der 7. Mittwoch vor Ostern. In vielen
Kulturen beginnt an diesem Tag die Fastenzeit. Er bezeichnet auch das Ende
des Karnevals. |
Gründonnerstag |
Die Gottesdienste am Gründonnerstag erinnern an das
letzte Abendmahl Jesu Christi. (Siehe Lukas 22,19+20) |
Karfreitag |
...wird seit dem 2. Jahrhundert begangen und
erinnert an die Kreuzigung Jesu Christi. |
Ostern |
...ist das älteste und höchste christliche Fest
und erinnert an die Auferstehung Jesu Christi von
den Toten. Ostern wird seit dem 2. Jahrhundert begangen. Ostern begehen wir zeitlich immer am Sonntag nach dem ersten
Frühlingsvollmond. |
Tag der Arbeit |
Er geht auf Unruhen in Chicago von 1886 zurück.
Es war ein Kampf der nordamerikanischen Arbeiterbewegung um den
8-Stundentag. Bei darauffolgenden Schiessereien kamen viele Arbeiter und
Polizisten ums Leben. Seitdem wird an diesem Jahrestag überall auf der
Welt allgemein gegen die Unterdrücker und für eine ausbeutungsfreie
Gesellschaft demonstriert. |
Muttertag |
In Amerika ist an diesem Tag Staatsfeiertag. Warum
eigentlich nicht auch bei uns?
1872 schlug die damals einflussreiche Schriftstellerin Julia W. Howe vor,
für amerikanische Mütter einen offiziellen Feiertag zu gestatten. Die
Idee, alle Mütter mit einem Tag zu ehren, wurde aber erst ein
Vierteljahrhundert später durch einen Werbefeldzug von Ann Jarvis
am 9. Mai 1907 durchgesetzt. Durch Briefe versuchte sie Bürgermeister,
Gouverneure, Abgeordnete und Industrielle für ihre Idee zu begeistern.
Eine gewaltige Flut an Sympathiebekundungen gaben ihr Recht und damit mit
ihrem Ansinnen den erhofften Erfolg. Es wurde Brauch, den Tag zu Ehren
lebender Mütter mit einer farbigen Nelke und im Gedenken an die
bereits verstorbenen Mütter mit einer weißen Nelke zu begehen.
Am 8. Mai 1914 wurde vom amerikanischen Kongress der Muttertag zum
offiziellen Feiertag erklärt.
Etwas später war es die Heilsarmee in England, die den Muttertag nach
Europa holten.
Seit 1922/23 gibt es den Muttertag in Deutschland. 1933 wurde er auf den
zweiten Sonntag im Mai festgelegt. |
Christi Himmelfahrt |
Christi Himmelfahrt wird stets an einem Donnerstag,
40 Tage nach Ostern begangen. Es ist eines der ältesten christlichen
Feste. Erinnert wird damit an die Erscheinung Jesu nach dessen
Auferstehung. 40 Tage lang erschien Jesus den Aposteln und zeigte durch
viele Beweise, dass er lebt. Wir finden dieses Geschehen im
Lukas-Evangelium und der Apostelgeschichte. Nach vielen Gesprächen
zwischen Jesus und den Aposteln folgt Lukas 24,51: Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. -
Im Mittelalter wurde die Himmelfahrt als ein Weg
zum Vater verstanden. Daraus erfolgte die Bezeichnung
"Vatertag". Damals zogen die Männer aber noch nicht von Kneipe
zu Kneipe, sondern von Kirche zu Kirche. Der Sinn bestand darin, Gott
näher zu kommen und die Erhöhung des Herrn zu feiern.
Leider "verkommt" dieser Tag allmählich immer mehr zum
"Vatertag" als Gegenstück zum "Muttertag". |
Pfingsten |
Pfingsten leitet sich vom griechischen "pentekoste"
für "der 50. Tag" ab und wird immer an einem Montag, 50 Tage nach
dem Ostersonntag begangen. Es ist das Fest des Heiligen Geistes.
Darunter versteht die Bibel im Allgemeinen die göttliche Lebenskraft, die
Mensch und Tier gegeben ist. Die Bibel spricht davon, dass der Geist
Gottes über dem Wasser schwebt. Es existieren viele Berichte, wie der
Geist Gottes über Menschen kommt und ihnen Kraft zu besonderen Taten
gibt. Wie eine Taube senkt sich der Geist Gottes bei Jesu Taufe vom Himmel
herab.
Pfingsten ist das Fest, an dem wir das Geschenk von `Gottes Geist´ und
damit den Geburtstag der Kirche feiern. Schon vom ersten Pfingstfest an
versammeln sich die Gläubigen in ihren Gemeinden, um der Begeisterung an
Gott Ausdruck zu verleihen. Darum spielt auch der Heilige Geist an
Pfingsten eine so wichtige Rolle. Gottes Geist ist die schöpferische
Kraft, der Lebensodem, den wir von Gott eingehaucht bekamen und der uns
mit der notwendigen Besonnenheit unter uns Christen verbindet. |
Fronleichnam |
Der Name Fronleichnam stammt von "fron"
(=Herr), "hehr" (=Lebendiger) "lichnam" (=Leib). Dieser Tag des "Leib des Herrn" wurde
durch Papst Urban IV. 1264 allgemein eingeführt. Das Fronleichnamsfest wird vielerorts
als "Hochfest des Leibes und Blutes Christi" (=das letzte
Abendmahl) in großartigen
Prozessionen begangen.
Fronleichnam wird stets am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. |
Tag der dt. Einheit |
Seit 1990 feiern wir mit dem Tag der Deutschen
Einheit die Erinnerung an die offizielle Wiedervereinigung am 3. Oktober.
Die eigentliche Wende geschah während der Maueröffnung am 9. November
1989. |
Reformation |
Um 1500 befand sich die Kirche in einem moralischen
Tief. Sie besaß kein gutes Ansehen mehr, weil sie ihre geistlichen Rechte
zu politischen Zwecken missbrauchte. Der Ruf nach Reformen wurde immer
stärker. Schließlich diente der Skandal um den Ablasshandel im Jahre
1515 dazu, dass im Jahre 1517 Martin Luther seine 95 Thesen
veröffentlichte. Letztendlich führte dies zur Auflösung der kirchlichen
Einheit. Daraus entwickelte sich allmählich die Anerkennung der Heiligen
Schrift als alleinige Glaubensquelle. Also weg von der päpstlichen
Autorität.
Das Reformationsfest, das jedes Jahr am 31. Oktober begangen wird,
erinnert seither an die Veröffentlichung der 95 Thesen von Martin Luther. |
Allerheiligen |
...ist das katholische Fest zum Gedächtnis aller
Heiligen. Ihn gibt es seit 835 und wurde von Papst Gregor IV. eingeführt. |
Buß- und Bettag |
Dieser evangelische Feiertag wurde 1934
eingeführt und 1995 als gesetzlicher Feiertag wieder abgeschafft.
Kirchlich wird er weiterhin begangen. Dabei wurde er ursprünglich nicht
von der Kirche, sondern vom Staat erfunden. Menschen brauchen die
Möglichkeit, von Zeit zu Zeit innehalten zu können, um ihr Leben zu überdenken
und sich vor Gott zu prüfen. |
Advent |
Advent ist die Vorbereitungszeit zur Ankunft
Christi in der Welt als Mensch, sowie die Erinnerung, dass er zum
"Gericht" wiederkommt.
Der 1. Advent ist auch der Beginn des Kirchenjahres. |
Heiligabend |
Heiligabend ist das Fest der Geburt Jesu Christi. |
Weihnachten |
Offiziell wurde Weihnachten im 4. Jahrhundert
eingeführt und erinnert an die Geburt Jesu Christi. |
Silvester |
Das klirren von Sektgläsern und das Abschießen
von Böllern wie Raketen sind heute die auffälligsten Zeichen für die
Silvesternacht. Dahinter verbirgt sich der Brauch der Dämonenaustreibung.
Übrigens ist der Tag nach dem Papst Silvester I. benannt, der am
31.12.335 verstarb. Gefeiert wird er seit 354. |